Walk About-Talk About Leaving
IMPROVISATION: GREEN CONVERSATIONSARTISTS
Barbara Kraus im Gespräch mit: Jack Hauser, Rita Trattnigg, Thomas Haderlapp, Claudia Heu und Johanna Kirsch
5 WeggefährtInnen, 4 Wege, 4 Gespräche über die Sehnsucht nach dem Aufbruch
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht … (Franz Kafka)
Es freut mich, Sie zu dem ersten öffentlichen Gespräch mit meinem künstlerischen Weggefährten Jack Hauser einladen zu dürfen. Es findet bereits nächste Woche, nämlich am 2. März 2012 um 20:00 im Nadalokal, 1150, Reindorfgasse statt.
Der Ausgangspunkt für unser Gespräch wird unser gemeinsamer Spaziergang im Februar sein und darüber hinaus wird Jack den Dokumentationsfilm von „Apocalypse Now“ von Eleanor Coppola mitbringen. Sein Vorschlag ist, dass wir gemeinsam den Film anschauen und währenddessen miteinander reden. Wie im Wohnzimmer; also keine Kinosituation, sondern eine Gemeinschaft von Menschen & Film, wo sich alles gleichberechtigt zeigen darf. Ohne Angst. Keine Show oder Lecture.
ZU DEN MATERIALIEN:
Der Film von Eleanor Coppola heisst „Hearts of Darkness / Reise ins Herz der Finsternis“ (1991) und dauert 92 Minuten.
„Apocalypse Now“ (1979) von Francis Ford Coppola bezieht sich lose auf den Roman „Herz der Finsternis“ (1899) von Joseph Conrad.
Barbara Kraus hat sich im Februar 2012 mit fünf WeggefährtInnen für jeweils einen Spaziergang verabredet. Gemeinsam haben sie vier unterschiedliche Wege zurückgelegt. Den Spuren dieser Wege folgen die öffentlichen Gespräche im März 2012. Diese Begegnungen sind Teil des dreiteiligen Live-Art-Performanceprojektes dream and walk about und bilden den Auftakt für einen realen Aufbruch von Barbara Kraus. Am 15. April 2012 wird sie vom Kahlenbergerdorf zu einer Alpenquerung von Wien nach Nizza aufbrechen. Das Publikum ist eingeladen, sie als temporäre WeggefährtInnen, bei ihrer ersten Etappe zu begleiten. (In Kooperation mit dem Tanzquartier Wien)
Bei Schnee und eisigem Wind ging es mit Claudia Heu über die Nase des Leopoldsberges und danach über die Perchtoldsdorfer Heide Richtung Westen. Mit Jack, der sich aufgrund eines Loches in der Schuhsohle, nasse Füsse holte streifte sie am Samstag Vormittag durch Schönbrunn und am Nachmittag holten sich Rita Tratnigg und Thomas Haderlapp bei einem Gang über die Praterwiesen zwar keine nassen Füsse, dafür jede Menge Dreck an den frisch geputzten Schuhen. Johanna Kirsch hatte endlich die richtigen Schuhe an, die brauchte sie auch, weil sie Barbara an einen verbotenen Ort führte, wo es ziemlich sumpfig war.
JACK HAUSER
wurde 1958 in Horn/NÖ geboren. Von 1983-86 Studium der elektroakustischen Musik. 1994 Gründungsmitglied von Lux Flux. Er gestaltet performative bildnerische Interventionen und experimentelle Arbeiten mit diversen Medien, die seit 1999 als „Wohnung Miryam van Doren“ betrieben und betreut werden. 2010 wurde während der Triennale 1.0 im Lentos Kunstmuseum Linz gemeinsam mit M1+1 die mobile Version der Wohnung ausgestellt. In den letzten Jahren kollektive, kooperative und choreographische Projekte mit Daniel Aschwanden, Karlheinz Essl, Philipp Gehmacher, Anne Juren, Krõõt Juurak, Barbara Kraus, Elke Krystufek, Machfeld, Markus Schinwald, Oleg Soulimenko, Simon Wachsmuth u.a. 2003 beginnt die Zusammenarbeit mit Milli Bitterli und ab 2005 zahlreiche gemeinsame Projekte mit Sabina Holzer. Er ist Redaktionsmitglied bei www.corpusweb.net
BARBARA KRUAS
befindet sich zur Zeit wie viele andere und wie vieles andere auch, im Wandel. Was dabei herauskommen wird, lässt sich zur Zeit noch nicht genau sagen. Bis jetzt war sie als darstellende Künstlerin mit ausgeprägter dissoziativer Persönlichkeitsspaltung unterwegs und deshalb nie alleine und immer in bester Gesellschaft. Gemeinsam mit ihren fiktiven und realen FreundInnen möchte sie die Welt verändern, wie genau das gehen kann, ist sie unermüdlich dabei herauszufinden.
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